Ein Auto mit Wasserschaden kann auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen wirken. Oft werden solche Fahrzeuge zu deutlich niedrigeren Preisen angeboten – doch hinter dem vermeintlich günstigen Angebot verbergen sich nicht selten hohe Folgekosten. Wer ein Auto mit Wasserschaden kaufen möchte, sollte genau wissen, worauf er sich einlässt.

Was bedeutet „Wasserschaden“ beim Auto?
Ein Wasserschaden entsteht, wenn das Fahrzeug durch Hochwasser, Starkregen oder einen Rohrbruch überflutet wurde. Dabei kann Wasser in den Innenraum, den Motorraum oder sogar in elektrische Systeme eindringen. Je nachdem, wie stark das Fahrzeug betroffen war, kann der Schaden von oberflächlichen Problemen bis zu irreparablen Defekten reichen.

Die größten Risiken eines Wasserschadens
Das größte Problem bei einem Wasserschaden ist die Elektronik. Moderne Autos sind stark von Steuergeräten, Sensoren und Kabelverbindungen abhängig. Schon eine geringe Menge Feuchtigkeit kann hier zu Fehlfunktionen führen, die oft erst Wochen später auftreten. Auch Korrosion an Kontakten oder Steckern kann langfristig erhebliche Probleme verursachen.

Zudem besteht die Gefahr, dass das Wasser in den Motor oder das Getriebe gelangt ist. Wenn dies der Fall ist, drohen Totalschäden, die eine Reparatur unwirtschaftlich machen. Auch Schimmel und unangenehme Gerüche im Innenraum sind typische Folgen eines Wasserschadens.

Wann sich der Kauf trotzdem lohnen kann
Ein Auto mit Wasserschaden kann sich lohnen, wenn der Schaden professionell behoben wurde und der Verkäufer dies mit Belegen nachweisen kann. Besonders bei älteren Fahrzeugen mit geringem Wert kann ein repariertes Fahrzeug eine günstige Option sein.

Auch Bastler oder Personen mit technischem Know-how können mit solchen Autos Geld sparen, indem sie Reparaturen selbst durchführen. Allerdings sollte man hierbei vorsichtig sein – denn manche Schäden sind schwer erkennbar, insbesondere an der Elektronik.

Worauf beim Kauf zu achten ist

  • Dokumentation prüfen: Gibt es Nachweise über den Schaden und die Reparatur?
  • Elektronik testen: Funktionieren alle Systeme – z. B. Fensterheber, Klimaanlage, Bordcomputer und Airbags?
  • Feuchtigkeitsspuren erkennen: Prüfen Sie Sitze, Teppiche und Kofferraum auf Restfeuchtigkeit oder Schimmel.
  • Geruchstest: Ein muffiger Geruch ist oft ein Hinweis auf versteckte Nässe.
  • Fachliche Begutachtung: Lassen Sie das Fahrzeug vor dem Kauf von einem unabhängigen Gutachter prüfen.

Fazit
Ein Auto mit Wasserschaden zu kaufen, kann ein günstiges Angebot sein – aber nur, wenn man die Risiken kennt und genau prüft, wie umfangreich der Schaden war. Für Laien ist der Kauf solcher Fahrzeuge meist zu riskant. Wer sich dennoch darauf einlässt, sollte unbedingt auf vollständige Dokumentation und fachgerechte Reparatur achten, um böse Überraschungen zu vermeiden.