Ein Auto mit LPG zu kaufen, wird für viele Autofahrer immer attraktiver. Die steigenden Benzinpreise und der Wunsch nach umweltfreundlicheren Lösungen haben das Interesse an Autogas (LPG – Liquefied Petroleum Gas) deutlich erhöht. Doch was macht ein LPG-Auto so besonders, und worauf sollte man beim Kauf achten?

Was ist ein LPG-Auto?

Ein Fahrzeug mit LPG-Antrieb kann sowohl mit Autogas als auch mit Benzin betrieben werden. Es besitzt zwei Tanks – einen für Benzin und einen für LPG. Der Fahrer kann je nach Situation zwischen den beiden Kraftstoffen umschalten. Diese sogenannte bivalente Technik bietet maximale Flexibilität und eine höhere Reichweite als bei reinen Benzin- oder Dieselfahrzeugen.

Vorteile eines LPG-Fahrzeugs

Der größte Vorteil liegt klar bei den Kraftstoffkosten. LPG ist in der Regel deutlich günstiger als Benzin oder Diesel. Wer regelmäßig längere Strecken fährt, kann seine Tankkosten um bis zu 40 bis 50 Prozent reduzieren. Zusätzlich ist Autogas umweltfreundlicher, da bei der Verbrennung weniger CO₂ und Schadstoffe entstehen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Tankstellen-Infrastruktur. In Deutschland gibt es tausende LPG-Tankstellen, sodass Nachfüllen kaum ein Problem ist. Da LPG-Fahrzeuge auch mit Benzin fahren können, besteht zudem keine Gefahr, plötzlich liegenzubleiben.

Nachteile und mögliche Einschränkungen

Natürlich hat auch diese Technologie ihre Grenzen. Ein LPG-Fahrzeug verbraucht in der Regel etwa 10 bis 20 Prozent mehr Kraftstoff als ein Benziner, da der Energiegehalt von Autogas geringer ist. Außerdem nimmt der zusätzliche Gastank meist etwas Platz im Kofferraum ein, was für Familien oder Vielgepäckfahrer ein Nachteil sein kann.

Ein weiteres Thema sind die Wartungskosten. LPG-Anlagen müssen regelmäßig überprüft werden, um Sicherheit und Funktion zu gewährleisten. Filter und Dichtungen sind Verschleißteile, die zusätzliche Kosten verursachen können. Dennoch bleiben die Gesamtkosten meist unter denen eines vergleichbaren Benziners.

Neu kaufen oder umrüsten?

Viele Automobilhersteller bieten ab Werk LPG-Versionen an – etwa Opel, Dacia oder Fiat. Diese Fahrzeuge sind optimal auf den Gasbetrieb abgestimmt und bieten volle Garantie. Wer bereits ein Benzinfahrzeug besitzt, kann es auch nachträglich umrüsten lassen. Die Kosten dafür liegen zwischen 1.500 und 3.000 Euro, abhängig vom Fahrzeugtyp und der Anlage.

Eine Nachrüstung lohnt sich vor allem für Vielfahrer. Wer über 20.000 Kilometer pro Jahr fährt, hat die Kosten meist schon nach zwei bis drei Jahren wieder eingespart.

Fazit

Ein Auto mit LPG ist eine clevere Wahl für alle, die sparen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun möchten. Ob Neuwagen oder Umrüstung – Autogas bietet eine gute Balance aus Wirtschaftlichkeit, Umweltbewusstsein und Flexibilität. Wer die regelmäßige Wartung ernst nimmt, kann viele Jahre günstig und zuverlässig fahren.